Dr. Martin J. Prskavec

Primarius
Dr. univ. med.
Martin J. Prskavec

Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie
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Staroperation

Was ist eine Katarakt - GRAUER STAR

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Eine Katarakt ist eine Linsentrübung, die sich in der normalerweise klaren Linse des Auges entwickelt. Die Augenlinse ist ca. 9-10 mm groß und sitzt als fokussierender Bestandteil des optischen Systems im sogenannten Kapselsack.

Durch die Trübung der Augenlinse werden einfallende Lichtstrahlen nicht mehr gebündelt und auf die Netzhaut fokussiert. Das Licht wird vielmehr gestreut und absorbiert.

Begriff

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Je nach Ort der Trübung werden zwei Formen des Grauen Stars unterschieden: Der Rindenstar betrifft die Linsenkapsel, der Kernstar den Linsenkern. Letzterer kommt häufig bei Kurzsichtigen vor.

Die Linse ist das einzige Organ im menschlichen Körper, der kontinuierlich wächst. Die Trübung der Linse ist die Folge ihrer natürlichen Alterung. Sie schreitet mit dem Lebensalter kontinuierlich fort und die Betroffenen sind häufig erst in einem späten Stadium der Krankheit in ihrem Sehen beeinträchtigt. Es ist nicht möglich, der alterbedingten Linsentrübung vorzubeugen.

Symptome

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Bei einer Katarakt legt sich über das Sehfeld eine Art Grauschleier. Je kontrastärmer die Umgebung ist, desto schwerer fällt es den Betroffenen, Gegenstände zu erkennen oder Buchstaben zu lesen.

Die Patienten klagen meistens über:

  1. Sehverschlechterung
  2. unscharfes Sehen / verminderte Kontrastsehfähigkeit
  3. verzerrtes Sehen
  4. Blendung
  5. Doppelbilder oder
  6. veränderte Farbwahrnehmung.

Ursachen und Folgen

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Angeboren oder erworben?

Die angeborene Form des Grauen Stars ist erblich bedingt oder Folge einer Infektion der Mutter während der Schwangerschaft (z.B. Röteln).

Die häufigste erworbene Form ist der sogenannte Altersstar

Erworbene Ursachen können zudem sein:

  1. Augenprellungen (Kontusionsstar)
  2. starke Wärmeeinwirkung (Wärmestar)
  3. Starkstromunfälle (Blitzstar)
  4. verschiedene Haut- und Muskelerkrankungen
  5. ionisierende Strahlen (Strahlenstar)

Der Graue Star als Begleiterscheinung

Begleitend kann eine Linsentrübung auch bei anderen Augenerkrankungen vorkommen, so z.B.

  1. beim Grünen Star (Glaukom)
  2. bei einer Netzhautablösung
  3. Stoffwechsel - Erkrankungen wie Diabetes Mellitus
  4. chronischen Augenentzündungen
  5. Verletzungen des Auges
  6. Auch einige Medikamente können eine Katarakt hervorrufen
  7. Kurzsichtigkeit
  8. UV-Strahlen

Wird der Graue Star nicht behandelt, nimmt das Sehvermögen mehr und mehr ab. Schließlich kann es zu einer vollständigen Erblindung kommen.

Diagnose

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Um eine exakte Diagnose stellen zu können wird der Augenarzt zuerst nach Ihren Beschwerden und der zur Zeit oder dauerhaft eingenommenen Mediakamenten fragen. Anschließend wird eine Untersuchung mit der Spaltlampe folgen. Damit kann er ihre Linse unter einer Vergrößerung betrachten und auf eventuelle Trübungen prüfen.

Eine gründliche Untersuchung der NETZHAUT bei erweiterter Pupille ist ebenfalls nötig, um die Erfolgsaussichten der Staroperation zu beurteilen.

Eine fortgeschrittene Linsentrübung ist auch ohne technische Geräte erkennbar, weil sich die ansonsten schwarze Pupille mehr und mehr grauweiß färbt.

Therapie - Operation

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Bisher ist es nur durch die Methoden der Staroperation möglich, den Grauen Star zu behandeln. Am besten gelingt dies durch die Implantation einer Kunstlinse, die die Brechkraft der entfernten natürlichen Linse ersetzt.

Eine Katarakt-Operation ist ein mikrochirurgischer Eingriff und wird unter dem Operationsmikroskop durchgeführt. Die Intervention dauert selten länger als eine halbe Stunde und ist auch schmerzlos.
Die Operation kann meist tagesklinisch durchgeführt werden, d. h. der Patient kann am gleichen Tag nach Hause gehen. Der Augenverband kann am nächsten Tag selbst abgenommen werden.

Die Katarakt-Operation zählt zu den weltweit häufigsten und erfolgreichsten chirurgischen Eingriffen. Bei 98 % der Patienten gelingt die Operation ohne ernste Komplikationen.

Nicht jeder Patient wird sofort operiert. Für eine Operation ist das Ausmaß der Sehkraft in Abhängigkeit von der persönlichen Beschwerdensituation maßgebend.

Was sollten Sie nach einer Operation beachten?

  1. Bitte nicht am frisch operierten Auge reiben oder drücken.
  2. Bitte nicht auf der Seite des frisch operierten Auges liegen.
  3. Bitte benutzen Sie die Ihnen verordneten Medikamente nach Vorschrift.
  4. Bitte setzen Sie sich erst dann wieder selbst ans Steuer Ihres Autos, nachdem Sie einen Sehtest bei ihrem Augenarzt durchgeführt haben, und dieser es Ihnen erlaubt hat.
  5. Bitte vermeiden Sie in der ersten Zeit nach der Operation körperliche Hochleistungen.
  6. In der Regel können Sie bereits nach 20 Tagen wieder schwimmen gehen oder saunieren - bitte mit Arzt absprechen.